Gefühlsstarke Kinder sind genau richtig, wie sie sind!

Eine andere Sicht auf den Umgang mit schwierigen Gefühlen

Wie sehr kann ich Eltern verstehen, wenn sie verzweifelt davon berichten, wie sie sich von intensiven Wutausbrüchen, ängstlichem oder trotzigem Verweigerungsverhalten ihrer Kinder herausgefordert fühlen. Der Wunsch ist groß, mit einer Patentlösung bzw. einem hilfreichen Verhaltensplan das „Problem“ weghaben zu wollen. Würden wir uns nur genug anstrengen oder wüssten, wie es richtig geht, könnte die erhoffte Lösung kommen. Oder, wenn doch unsere Kinder ihr „Problemverhalten“ endlich mal in den Griff bekommen würden. 

Vielleicht hast du bereits ohne nennenswerte Veränderung zahlreiche Erziehungsratgeber studiert, bist den gut gemeinten Erziehungstipps anderer Eltern gefolgt oder deinem Kind wurde gar eine ärztliche Diagnose gegeben, inklusive Therapie. Gehörst du auch zu denjenigen, auf die allgemeingültige Empfehlungen einfach nicht passen? Das ist eine großartige Chance, deine eigene Wahrheit herauszufinden. Anstatt dich selbst in Frage zu stellen und auch noch selbstoptimieren zu müssen, bringt dich dein Kind mit seinem Verhalten zurück zu dir. 

Ja genau, es geht um dich, liebe Mama und lieber Papa. Nein, es geht nicht darum, dass du nicht gut genug bist. Es ist die Einladung, wieder ganz du selbst zu sein. Dein Kind braucht dich und dein reguliertes Nervensystem, besonders in den gefühlsstarken Momenten. Dein Kind reguliert sich in seinen Gefühlen noch über dein Nervensystem und braucht dich dafür so bewusst und entspannt wie möglich. 

Wir denken zu viel nach, sind im Widerstand und überzeugt, dass wir wissen müssten, was in der jeweiligen Situation zu tun ist. Dabei haben wir schon so viel ausprobiert: von ruhig bleiben, gut zureden, erklären, schimpfen, bestrafen oder hilflos die Situation verlassen. 

Wenn das bei dir der Fall ist, kennst du die Lösung noch nicht. Sie ist viel einfacher und gleichzeitig herausfordernd. Du fühlst während der gefühlsstarken Situation mit deinem Kind deine Gefühle im Körper. Nicht mehr und nicht weniger. Was dir das nützt? Wenn dich die Situation stresst, hat das etwas damit zu tun, dass ein Gefühl in dir ausgelöst wird, was du nicht fühlen willst. Damit darfst du bewusster werden. Das Toleranzfenster deines Nervensystems ist überschritten. Unbewusst wechselst du auf Anspannung, Abwehr bzw. Widerstand und willst das „Problem“ im Außen lösen oder weghaben, anstatt deine Gefühle zu fühlen.

Wir Erwachsene waren auch mal Kinder und hatten eher selten Bezugspersonen, die uns mit einem gut regulierten Nervensystem fühlen, in unserer Gefühlsintensität aushalten und regulieren konnten. Die Folge war, dass wir lernen mussten, intensive Gefühle zu unterdrücken. Gefühle sind Energie in Bewegung. Du kannst sie nicht „wegmachen“. Werden Gefühle nicht durchfühlt, verbleibt die Energie angestaut im Körper. Wird der Gefühlsstress nicht abgebaut, führt er zu Verspannungen oder gar zu noch schlimmeren Körperzuständen und einer geringeren Toleranz im Nervensystem.

Es ist wie Wasserbälle unter Wasser halten, sehr anstrengend. Unsere Kinder spüren die Anspannung. Wir selbst haben uns schon daran gewöhnt und bekommen es kaum mehr mit. Es sei denn, wir werden getriggert und an unsere verdrängten Wasserbälle erinnert. Das merken wir an heftigen gestressten Reaktionen, die uns wiederum im Nachhinein leidtun. Wir wollten gar nicht so viel schreien, meckern, schimpfen oder drohen. Nagende Schuldgefühle und Selbstangriffe erhöhen weitere Anspannung und Widerstände.

Die Lösung ist, dass du die Gefühlswellen deiner Kinder (aus-)halten lernst. Den schwierigen Gefühlen ein sicheres Zuhause im Körper gibst, damit das Nervensystem mit den intensiven Frequenzen umgehen lernen kann. Das geht nur und ausschließlich nur, wenn du das als Elternvorbild selbst vorlebst. 

Da du sehr wahrscheinlich im Verlauf deines Lebens auch ein unfreiwilliger Körperflüchtling wurdest, ist genau das so schwierig. Läuft alles gut, fällt es nicht auf. Verändert sich eine Lebenssituation oder unsere Kinder sind in ihrer Gefühlsintensität ein Problem, dann fällt es auf. Plötzlich geht was in dir ab, du bist überfordert und reagierst nicht aus dem Moment heraus, sondern aus unbewusster Hilflosigkeit und Ohnmacht. 

Wer seine Ohnmacht nicht fühlen will, fordert Gehorsam. Dein Kind muss sich deiner Macht fügen. Darin erlebt es wiederum Ohnmacht und Verzweiflung. Eure Beziehung leidet sehr darunter, dein Kind verliert Vertrauen in deine Führung. 

Das Fühlen wieder zu lernen wird gern belächelt, als weibliche Schwäche oder Gefühlsduselei abgetan. Dabei wurde etwas Grundlegendes verdrängt und vergessen. Du bist als Mensch ein Gefühlswesen und gesteuert von Gefühlen. Wäre es da nicht gut, dich selbst besser zu kennen? Beim Fühlen geht es nicht um Geschichten in deinem Kopf, sondern um reine Körperempfindungen. Kannst du das unterscheiden? Du kannst Gefühle benennen oder du kannst sie auf Körperebene fühlen. Ich bin überzeugt, das wird in unserer verkopften, rationalen, leistungsorientierten und gleichzeitig erschöpften und depressiven Gesellschaft die nächste Revolution: Das Fühlen wieder lernen und im Körper zuhause zu sein!

Willst du den Kreislauf durchbrechen, musst du zum Kern. Oberflächliche Verhaltensveränderungen helfen dir nicht weiter.

Verändere dein Betriebssystem vom Denken ins Fühlen und du wirst wieder Beziehungs-Mensch. Das brauchen und lieben deine Kinder und erkennen dich als natürliche Autorität an, der sie gern folgen. Unsere Kinder lieben unsere Wahrheit, nicht unsere Idealvorstellungen. Das ist die gute Nachricht. Du musst nicht anders werden, wie du bist. Nur echter, wirklich präsent in deinem Körper und dich selbst (aus-)halten können. Lerne deinen Gefühlen ein liebevolles Zuhause zu geben. Sie sind deine Lösung, das kannst du dir jetzt in dem Wunder vielleicht noch gar nicht vorstellen. Deine Lebensquelle ist dein Gefühlsherz. Verschließt du es immer wieder, bedeutet das, dass du dich in deiner Wahrheit selbst verlässt. Kinder brauchen ihre Eltern an ihrem Platz, mit offenem Herzen. Ihre wichtigste Quelle und größte Orientierung: Du, entspannt in deiner Wahrheit! Darin können sie zur Ruhe kommen und die schwierigen Gefühlswellen verarbeiten lernen. Was für eine Erleichterung, wenn es nicht mehr anders sein muss, wie es ist. Darin liegt echte Freiheit und liebevolles Echt-Menschsein. Wünschst du dir das für dein Kind und auch für dich? Dann melde dich gern für ein kostenfreies Kennenlerngespräch oder abonniere meinen Newsletter und erfahre mehr über meine Begleitangebote und kostenlosen Webinare unter www.gritkaschefski.de.

Ich bin von Herzen gern für dich da!

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